Wenn der Chef persönlich mobbt
Beim Bossing handelt es sich um eine besonders belastende
Form des Mobbing. Der Arbeitnehmer wird beim Bossing nicht von Kollegen
gemobbt, sondern von Vorgesetzten oder sogar vom Chef des Unternehmens selbst. Der
Mitarbeiter wird psychischen Aggressionen ausgesetzt wobei das Ziel meist die
Selbstkündigung ist, um den Kündigungsschutz zu umgehen.
Folgende Merkmale können auf Bossing hindeuten:
- Der Mitarbeiter bekommt Arbeiten übertragen die er nicht
bewältigen kann
- Dem Angestellten werden Fehler bei der Ausführung seiner
Arbeit unterstellt
- Es werden Informationen vorenthalten die eine Ausführung der
übertragenen Arbeiten erschweren oder unmöglich machen.
- Der Abteilung bzw. dem Team wird zu verstehen gegeben, dass
der Mitarbeiter gemobbt werden darf
Die Auswirkungen für den gemobbten Mitarbeiter sind sehr
schwerwiegend und ziehen meist gesundheitliche Folgen mit sich. Das Bossingopfer
leidet oft unter
Depressionen, Schlafstörungen, Bluthochdruck und Magen-
Darmbeschwerden.
Auch wenn es sehr schwierig ist gegen das Bossing vorzugehen,
sollte man trotzdem versuchen den Schritt nach vorne zu wagen. Am besten wendet
man sich an den Betriebsrat (falls vorhanden) und beschreibt die Situation. Im
Vorfeld sollte man Beweise sammeln und diese in einem
Mobbingtagebuch festhalten. Kollegen die als Zeugen fungieren können auch hilfreich sein wenn
man rechtlich gegen das Bossing vorgehen möchte.
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